Hannover. Die Büroflächen im Bredero-Hochhaus am hannoverschen Hauptbahnhof sollen zu Eigentumswohnungen umgenutzt werden.
Lange Jahre haben die Eigentümer des Bredero-Hochhauses - künftig: Lister Tor - am Raschplatz in Hannover versucht, die Büroetagen des bis zu 24-geschossigen Gebäudekomplexes neu zu vermieten. Im Gespräch waren unter anderem ein Gerichtszentrum oder städtische Behörden.
Nun verfolgt Eigentümer Maxime Investment das Ziel, die Etagen 7 bis 17 der 1974 errichteten Betonarchitektur als Eigentumswohnungen umzunutzen. In den oberen sechs Geschossen waren von Beginn an Eigentumswohnungen eingerichtet. "Das sind überwiegend kleine Wohnungen, bis auf die Penthouse-Wohnungen", berichtete Jan Grabau von den Architekten Bahlo Köhnke Stosberg & Partner (BKSP), Hannover, beim jüngsten Heuer-Dialog Hannover am 21. Mai. Es wohnten dort viele ältere Bewohner, die so unkompliziert in die Stadt kommen könnten. "Und der Ausblick ist sehr urban."
120 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen plant Maxim Investment, in den vormaligen Büroetagen einzurichten. "Es ist eine sehr, sehr große Nachfrage nach den Wohnungen da", sagt Grabau. Er hatte das Konzept einer Umnutzung bereits 2006 für einen Kaufinteressenten entwickelt; der Kauf wurde dann doch nicht abgeschlossen.
Im Rahmen des 20-Mio.-Euro-Umbaus sollen die Wohnungen bodentiefe Fenster bekommen, und mit Loggia oder Balkon ausgestattet werden. Der Brandschutz und die Haustechnik sind noch an die Gesetzeslage für Wohnnutzung anzupassen (etwa mechanische Belüftung). Die Betonfassade soll mit einem champagnerfarbenen Eloxal verkleidet werden und den Vorgaben der EnEV entsprechen. Bevor es richtig losgeht, muss jedoch noch der B-Plan geändert werden. Zudem könnten die Pläne der SPD aus dem Bezirk Mitte, im Turm Sozialwohnungen einzurichten, dem Eigentümer einen Strich durch die Rechnung machen.